DLA - ARRAY (Mag. Dr. Anja Geretschläger, FERAGEN e. U.)

Sie leisten einen erheblichen Beitrag zur Gesundheit eines Tieres und übernehmen verschiedene und wichtige Funktionen im Immunsystem, wie etwa die Bekämpfung von Viren oder Bakterien. Das Vorhandensein unterschiedlicher Genvarianten in DLA-Genen, also unterschiedlicher Kopien des gleichen Gens, ist umso wichtiger, als es eine riesige Vielfalt an gesundheitsgefährdendenden Fremdkörpern gibt. Für unsere Hunde ist eine große Vielfalt an Genvarianten unerlässlich, damit sie so schnell wie möglich auf unterschiedliche Infektionen oder Umweltbedingungen reagieren können.

Bisher wurden in unzähligen Hunderassen viel mehr als 170 Genvarianten gefunden, aber nur sehr wenige dieser Kombinationen stehen unseren Rassehunden tatsächlich noch zur Verfügung.

Im Durchschnitt gibt es noch 5 verschiedene "Haplo"-Typen pro Rasse. Diese genetische Verarmung der DLA-Gene führt unter anderem zu einer wachsenden Empfängnisverhütung für Autoimmunerkrankungen. DLA-Genetik-Kombinationen liefern viele Enthüllungen.

Einerseits zeigen sie ein funktionierendes Immunsystem, andererseits sind einige Kombinationen auch mit Autoimmunerkrankungen unserer Hunde verbunden, wie z.B. Diabetes mellitus, Hypothyreidie oder Polyarthritis. . . Um eine höhere genetische Variabilität in DLA-Genenen zu erreichen, scheint es ein sinnvoller Schritt zu sein, die Vielfalt in diesen Genen zu erhalten und sie in zukünftige Zuchtprojekte zu integrieren, ebenso wie andere Faktoren, die die Tierhaltung betreffen. Letztendlich ist es das Immunsystem, das einen wesentlichen Beitrag zur Gesundheit unserer Hunde leistet, und es kann nur dann auf veränderte Umweltbedingungen angemessen reagieren, wenn es über die nötige genetische Ausrüstung verfügt.

 

Die Hundezucht hat sich im Laufe der Jahre verändert. Der Einsatz der Gendiagnose zur Erhaltung der Gesundheit unserer Hunde hat enorm an Bedeutung gewonnen. Hier geht es nicht nur um klassische Untersuchungen genetischer Erkrankungen oder die Bestimmung phänotypischer Anzeichen, sondern um umfangreiche und umfangreiche Tests, die uns einen Überblick über die genetische Vielfalt jedes Hundes zeigen sollen.

Bisher war es uns unmöglich, die Vielfalt eines Hundes durch seine Genetik zu finden. Jetzt sind wir in der Lage, das ganz ausgiebig und mit großer Sicherheit durch Diversity-Screening und die Analyse tausender genetischer Marker zu tun. Bei Paarungsprojekten ist es üblich, anhand von Ahnentafel nach möglichen Verwandtschaftsverbindungen oder gemeinsamen Vorfahren der Geniteure zu suchen. Aber auch wenn man keine gemeinsamen Vorfahren findet, lässt diese Tatsache keine Offenbarung über die genetische Nähe der beiden Hunde erkennen. Auch wenn es keine offensichtlichen Verwandtschaftsverbindungen gibt, kann es eine hohe genetische Konvergenz zwischen zwei Hunden geben. Verwandte Bindungen können unabhängig von Stammbaum anhand der genetischen Daten des Diversity Screening berechnet werden.